Buchdetails

Reihe: Forschungen aus Staat und Recht. Band: 114

Inwieweit treffen den Staat aus den Grundrechten auch positive Pflichten, den einzelnen vor Verletzungen durch Dritte zu schützen oder grundrechtlich sensible Rechtsbereiche in bestimmter Weise rechtlich auszugestalten? Diese Frage beantwortet das Buch sowohl rechtsvergleichend als auch aufgrund einer eingehenden Darstellung und Analyse der Rechtsprechung des VfGH, der Straßburger Instanzen und, soweit vorhanden, des EuGH. Der Autor entwickelt auf der Basis einer allgemeinen Grundrechtsdogmatik ein einheitliches, grundrechtliches Fallprüfungsschema, das abwehrrechtliche Grundrechtsgehalte und positive grundrechtliche Gewährleistungspflichten nicht trennt, sondern strukturell gleichartig behandelt. Die allgemeinen Aussagen werden an praktischen Beispielen geprüft. Abschnitte über Einrichtungsgarantien (Beispiele zu Eigentum, Wissenschaftsfreiheit/Universität, Pressefreiheit und Pressekonzentration) finden sich ebenso, wie eine umfangreiche Erörterung sogenannter "grundrechtlicher Schutzpflichten" und in diesem Rahmen eine eingehende Auseinandersetzung mit umweltschutzrelevanten Wirkungen der Grundrechte, mit dem Schutz von Versammlungen oder mit der Abtreibungsproblematik. Das Buch bietet somit nicht nur den Entwurf für eine in sich geschlossene, allgemeine Grundrechtsdogmatik, sondern enthält in der Diskussion einer Vielzahl aktueller Beispielsfälle, wie in der Aufarbeitung der Rechtsprechung, auch reiches Material für die praktische Rechtsanwendung. Ein ausführliches Stichwortverzeichnis erleichtert den Zugang zu den einzelnen Aussagen der Arbeit.